Gebetsfahnen – 1. Symphonie
2013 reduzierte Upadhyaya seine Arbeit als internationaler Dirigent, um ein großes Werk zu schreiben. Diese erste Symphonie „Gebetsfahnen“ wurde im Dezember 2014 in Wien uraufgeführt. Dies ist ein Werk für ein großes Orchester, einen 4–8-stimmigen gemischten Chor, einen 3-stimmigen Frauenchor und fünf Solisten. Die Gesamtdauer beträgt ca. 70 Minuten.
Das Werk besteht aus vier Sätzen, die Sprachen und Philosophie des indischen Mittelalters, indische Rhythmen und Melodien mit westlicher symphonischer Musik verbinden. Die Texte stammen von drei Dichtern aus dem mittelalterlichen Indien – Kabir, Amir Khusro und Meerabai – sowie von einem berühmten Text der Upanishaden. Die Mystik in der indischen Poesie erreichte zwischen 1200 und 1500 n.Chr. mit dem Bhakti-Kult des Sufismus ihren Höhepunkt und befürwortet eine völlige Hingabe an Gott. Der musikalische Inhalt ist frei tonal und die Solisten müssen sowohl mit westlichen als auch mit orientalischen Gesangstechniken singen. Um zu zeigen, wie regressiv sich einige heutige Gesellschaften entwickelt haben, wurde das Bild der Frau im mittelalterlichen Indien besonders hervorgehoben, das den liberalen Gedanken dieser Zeit darstellt.